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Japanisch-Österreichische Außenministergespräche

02.05.2017

Am 2. Mai 2017 weilte der japanische Außenminister Fumio Kishida in Wien und traf morgens zu einem rund halbstündigen Gespräch mit Herrn Bundesminister Sebastian Kurz, Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres, zusammen.

Zunächst hieß Außenminister Kurz seinen Amtskollegen, der erstmals Österreich besuchte, willkommen und sprach die guten politischen, wirtschaftlichen und menschlichen Beziehungen zwischen Österreich und Japan an. Außenminister Kishida wiederum zeigte sich erfreut über die Vertiefung der bilateralen Beziehungen durch die Niederlassung japanischer Unternehmen und den regen Kulturaustausch, das Working Holiday Programm oder das Japanisch-Österreichische Komitee für Zukunftsfragen. Beide Minister verliehen ihrer Hoffnung Ausdruck, dass sich anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen im Jahr 2019 der Austausch auf Bürgerebene weiter vertiefen wird und waren sich über eine dahingehende flankierende Unterstützung durch die beiden Regierungen einig.

Beide Außenminister bekräftigten, hinsichtlich der möglichst raschen Erzielung einer grundsätzlichen Übereinkunft über das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA) zwischen Japan und der EU zusammenarbeiten zu wollen.

In Bezug auf die OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa), über die Österreich in diesem Jahr den Vorsitz führt, drückte Außenminister Kishida seinem österreichischen Amtskollegen gegenüber seine hohe Wertschätzung für dessen Bemühungen um eine Verbesserung der Situation in der Ukraine im Rahmen dieses Vorsitzes aus. Beide Außenminister bekundeten ihre Absicht, bei den zahlreichen Aufgaben, denen die internationale Staatengemeinschaft gegenübersteht, eng zusammenarbeiten zu wollen.

Weiters kam es zwischen den beiden Außenministern zu einem Meinungsaustausch bezüglich nuklearer Abrüstung und Nichtverbreitung und man kam überein, in Zukunft einen engen Meinungsaustausch auch auf diesem Gebiet zu führen.

Ein weiterer Gesprächspunkt war die Lage in Ostasien; die beiden Außenminister teilten die Ansicht über das schwierige Sicherheitsumfeld, einschließlich der nordkoreanischen Nuklear- und Raketenfrage, und bekräftigten die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung und Stärkung der auf Rechtsstaatlichkeit basierenden internationalen Ordnung. Schließlich erörterten Außenminister Kishida und Außenminister Kurz das Problem der Entführungen japanischer Staatsbürger durch Nordkorea.