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Konzert mit Koto und Klavier - Brahms und seine Begegnung mit der Koto
15.07.2014
Am Abend des 15. Juli fand in der Residenz des Japanischen Botschafters ein Konzert mit der Kotospielerin Fuyuki Enokido und der Pianistin Yuka Katori statt.
Das Stück „Rokudan no Shirabe“ - Melodie in sechs Abschnitten -, welches Frau Enokido zu Gehör brachte, soll schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von der Gattin des damaligen Gesandten in Österreich-Ungarn Graf Ujitaka Toda auf der Koto in der Residenz gespielt worden sein. Zu dieser Zeit gab der Musiker von Bocklet in der Residenz Klavierunterricht und kam über das Kotospiel von Madame Kiwako, insbesondere das Stück „Rokudan no Shirabe“, mit japanischer Musik in Berührung, welche er in Noten für Klaviermusik transferierte. Brahms soll ebenfalls das Kotospiel der Gattin des Gesandten gehört und mit Bleistift in den von Bocklet herausgegebenen Noten Korrekturen angebracht haben. Das Exemplar mit Brahms handschriftlichen Notizen befindet sich heute im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Die Gesellschaft war so freundlich eine Kopie dieses Exemplares zur Verfügung zu stellen.
Zu dem Konzert am 15. Juli gab der Direktor der Archiv, Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Prof. DDr. Otto Biba eine kurze Einleitung in die Transkriptionen von Bocklet. Frau Enokido spielte danach auf der Koto das bekannte Stück „Rokudan no Shirabe“ und Frau Katori die von Bocklet übertragene Klavierversion sowie die von Brahms korrigierte Variante. Es folgte ein Duett für Koto und Klavier.
Die zum Konzert geladenen Botschafter verschiedener Länder und Musikfreunde verlebten einen angenehmen Abend zu den wundervollen Klängen von Koto und Klavier.



