Japan heute und morgen

G20 Finanzgipfel - Japan verstärkt Funktion des IWF

Am 15. November trafen die Vertreter der 20 wichtigsten Industrieländer und Schwellenländer (G20) in Washington D.C. zusammen und einigten sich auf Reformgrundsätze zur Neuordnung der internationalen Finanzmärkte, sowie darauf, künftig alle Finanzmärkte, finanziellen Produkte und Marktteilnehmer einer besseren Kontrolle durch Regulierung oder Aufsicht zu unterwerfen. Die Reformgrundsätze des internationalen Aktionsplans, wie z.B. Verbesserung der Transparenz und Rechenschaftspflicht, Stärkung der internationalen Zusammenarbeit oder Reform der internationalen Finanzinstitutionen, sollen bis zum nächsten Treffen am 30. April 2009 konkretisiert und ausgearbeitet werden.

Der japanische Ministerpräsident Taro Aso hat bei diesem Treffen vorgeschlagen, das Kapital des Internationalen Währungsfonds (IWF) von den aktuellen 320 Milliarden $ auf 640 Milliarden zu verdoppeln, damit die internationale Institution ihre Rolle bei der Bewältigung der Finanzkrise effektiver spielen kann. Aso bot dem IWF auch Finanzierungshilfe in Höhe von 100 Milliarden US Dollar für dringende und effektive Maßnahmen an. Der Chef des IWF, Dominique Strauss-Kahn, begrüßte den japanischen Vorschlag in diesen unvorstellbar schwierigen Zeit mit den Worten, es sei ein großer Beitrag für die Beibehaltung der Finanz- und Kapitalmarktstabilität und zeige die führende Rolle und das starke Engagement Japans im Multilateralismus.

Toru Oe
Erster Botschaftssekretär


Zurück zum Inhaltsverzeichnis