Japan heute und morgen

Veranstaltungen

Ausstellung „Nobuyoshi Araki - Silent Wishes”
Kleinformatige frühe Fotografien des renommierten japanischen Fotografen aus der Sammlung des MdM Salzburg sowie Leihgaben aus dem Besitz der Leica Galerie Salzburg
4. Oktober 2008 bis 11. Jänner 2009, Di-So 10.00-18.00 Uhr, Mi bis 20.00 Uhr
Museum der Moderne Rupertinum, Wiener Philharmoniker Gasse 9, 5020 Salzburg, Tel. (0662) 84 22 20

Ausstellung „Unter dem Kirschbaum. Japanische Puppen aus der Sammlung Hatsuko Ohno”
Aus Paulownia-Holz erzeugt, mit weißer Farbe aus Muschel- und Austernschalenstaub, Rouge und Tinte bemalt und mit Gewändern aus Stoff bekleidet, geben die Puppen Momentaufnahmen des alltäglichen Lebens wieder oder stellen Figuren des Kabuki-Theaters dar. Charakteristisch sind die naturgetreuen Posen, die Eleganz der Bewegungen, der Ausdruck von Emotionen und Gemütszuständen sowie die farbliche und gestalterische Vielfalt der Gewänder, Frisuren und Accessoires. Hatsuko Ohno (1915-1982) begann ihre künstlerische Laufbahn im Alter von 16 Jahren mit einem Studium an der Western Style Painting Academy in Tokyo, ihr Talent lag jedoch im Schaffen dreidimensionaler Objekte. Sie arbeitete zunächst als Kleiderdesignerin, ehe sie sich mit großem Erfolg dem Entwurf von Modepuppen widmete. Sie erlernte die Technik des Schnitzens und Modellierens von Paulownia-Holz und -Holzstaub und begann 1961 mit der künstlerischen Herstellung von Puppen. Seit 2002 wird die Sammlung von Hatsuko Ohno in Ausstellungen in aller Welt gezeigt.
5. November 2008 bis 22. Februar 2009, täglich 9.00-17.00 Uhr
Hofburg, Silberkammer, Michaelerkuppel, 1010 Wien

Ausstellung „Two Mountains. Balthasar Burkhard & Naoya Hatakeyama”
„Two Mountains” ist ein künstlerisches Projekt, zu dem der Schweizer Fotograf Balthasar Burkhard und der japanische Fotograf Naoya Hatakeyama eingeladen wurden. Sie befassten sich jeweils mit dem Blick auf die Bergwelt des anderen Landes und verknüpften so die Kriterien der Ansichtigkeit von Landschaft mit der jeweils individuellen fotografischen Bildsprache. Die beiden Werkskomplexe waren 2006 in Tokyo in zwei aufeinander folgenden Ausstellungen präsentiert worden, das MdM Salzburg zeigt sie nun in einer simultanen Präsentation und direkten Gegenüberstellung. Burkhard hat für das Projekt zwei sehr kontemplative Berg-Situationen gewählt: Kumano und Mt. Koya. Beide Örtlichkeiten sind nicht so sehr durch ihr Berg-Sein geprägt, als durch ihre Bedeutung als heilige Orte der Verehrung im Kontext einer fernöstlichen, naturnahen Religiosität. Hatakeyama befasste sich mit den monumentalen Bergmassiven der Berner Alpen. Kritisch und distanziert sieht er die Eroberung der Bergwelt durch Tourismus und Alpinismus, den geleiteten Blick auf die Berge durch Aussichtsterrassen und Panoramaplattformen, die Verarbeitung der Motive in der musealen Installation.
8. November 2008 bis 8. Februar 2009, Di-So 10.00-18.00 Uhr, Mi bis 20.00 Uhr
Museum der Moderne Mönchsberg, Mönchsberg 32, 5020 Salzburg, Tel. (0662) 84 22 20.

Noh-Theater
Die Association for Japanese Noh Plays unter der Leitung von Takeda Yukifusa zeigt in einer Veranstaltung des Tanzquartiers Wien und der Japan Foundation in Zusammenarbeit mit der Japanischen Botschaft das Noh-Stück „Aoi no ue - Azusanode” und das Kyogen-Stück „Obagasake”. „Aoi no ue - Azusanode” basiert auf einer Episode aus dem Roman Genji Monogatari und handelt von der Dame Aoi-no-ue, der offiziellen Ehefrau des Prinzen Genji, die von einem bösen Geist besessen ist. Alle Heilungsversuche des Ehemanns bleiben erfolglos, erst eine zu Hilfe gerufene Tempelpriesterin kann den Geist zum Vorschein bringen. Ein Mönch bezwingt schließlich durch seine Glaubensstärke den Dämon und der nun friedliche Geist nimmt die Gestalt Buddhas an. „Obagasake” handelt von einem jungen Mann, der mit einer Teufelsmaske verkleidet seine Tante, eine Sakeladenbesitzerin, erschreckt. Nachdem er reichlich Sake getrunken hat, schläft er betrunken ein. Während des Schlafs offenbart sich seine wahre Gestalt. Im Noh und Kyogen verbinden sich Schauspiel und Tanz, dramatische Dichtung und Poesie, Gesang und Instrumentalspiel zu einer höchst verfeinerten Bühnenkunst. 2001 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, schafft das Noh-Theater eine Welt hochstilisierter „geeheimnisvoller Anmut”, die nur schwer in Wort und Form zu fassen ist. Noh-Stücke, die auf historischen Ereignissen oder klassischen Literaturvorlagen basieren, sind strenge Dramen voll ästhetischem Symbolismus und stiller Eleganz. Im Gegensatz dazu steht das dynamische Sprechtheater Kyogen. Das Alltagsleben der feudalen Gesellschaft dient als Vorlage für die komödiantische Darstellung menschlicher Schwächen und Fehler, die mitunter satirischen Charakter annimmt. Trotz ihrer Gegensätzlichkeit sind Noh und Kyogen untrennbar miteinander verbunden und werden meist gemeinsam zur Aufführung gebracht.
10. und 11. Februar 2009, 19.30 Uhr
Kartenreservierung unter Tel. (01) 581 35 91
Tanzquartier Wien, Halle G, Museumsplatz 1, 1070 Wien

Vortrag „Go - Ein internationales Spiel”
Von Masaki Takemiya, Go-Profispieler 9 Dan
26. Februar 2009
Japanisches Informations- und Kulturzentrum, Schottenring 8, 1010 Wien, Tel. (01) 533 85 86


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