Japan heute und morgen

Nobuyoshi Araki im Museum der Moderne Salzburg

Nobuyoshi Araki, aus der Serie: My Wife Yoko, 1971 - 1975, s/w-Fotografie, 20,2 x 25,8 cm, Österreichische Fotogalerie, MdM Salzburg (Foto: Nobuyoshi Araki)

Von 4. Oktober 2008 bis 11. Jänner 2009 präsentiert das Museum der Moderne Salzburg unter dem Titel „Nobuyoshi Araki - Silent Wishes” rund 200 Schwarzweißfotografien des japanischen Fotografen. Die Ausstellung zeigt den jungen, noch unbekannten Araki und stellt diese Werke einer neuen Serie gegenüber. Wie eine Klammer fungieren die ruhigen, stillen Bilder aus den 1970er Jahren und die aktuelle kontemplative Werksauswahl über das Gesamtschaffen des renommierten Künstlers hinweg - der Blick richtet sich auf ruhige Interieurs, stille Szenen voll zarter erotischer Spannung, häusliches Ambiente und lineare Straßenzüge in einem Tokyo jenseits der betriebsamen Business-Hektik. Das Herzstück der Ausstellung ist die intime Serie „My Wife Yoko”, welche die junge Gattin des Künstlers auf der Hochzeitsreise, im eigenen Haus, bei Ausflügen in ihrer Umgebung beschreibt. In der Schau wird eine Suite von kleinformatigen frühen Fotografien aus der Sammlung des Museums der Moderne mit 60 Leihgaben aus dem Besitz der Leica Galerie Salzburg verknüpft.

Nobuyoshi Araki wurde 1940 in Tokyo geboren. Er studiert Fotografie und Cinematografie an der Chiba Universität. Nach seinem Studium arbeitet er bei einer Werbefirma und fängt neben seiner kommerziellen Fotografentätigkeit an, das Equipment für seine freien Ideen zu nutzen. 1967 lernt er Yoko Aoki kennen, die er 1971 heiratet. Seine Frau wird das bevorzugte Modell und Motiv seiner fotografischen Recherche. Nach ihrem frühen Tod 1990 verknüpft er seine Trauer mit Gedächtnisausstellungen und lässt den Tod als erschreckende Erfahrung stärker in seine Arbeiten einfließen.

(Quelle und Foto: Museum der Moderne Salzburg)

Weitere Details siehe „Veranstaltungen”


Zurück zum Inhaltsverzeichnis