
AniNite 2008
Zum nunmehr achten Mal fand heuer vom 29. bis 31. August 2008 Österreichs größte Convention für Fans japanischer Populärkultur im Kulturzentrum WUK statt. Veranstaltet wurde sie wieder vom Verein Animanga und konnte dieses Jahr einen neuen Besucherrekord von über 4.000 Gästen verbuchen. Das Programm war wie bereits in den Jahren davor bunt gemischt und bot für jeden etwas Interessantes: Neben den traditionellen Attraktionen wie der Manga-Leseecke, einem umfangreichen Filmprogramm und der Möglichkeit, im Händlerraum seltenes Merchandise zu erwerben, veranstaltete die AniNite heuer zum ersten Mal ein Matsuri mit einer Reihe von Ständen, an denen man traditionelle japanische Spiele wie Kingyo-sukui (allerdings nicht mit echten Goldfischen, sondern Sojasoßen-Fläschchen in Goldfischform) ausprobieren konnte. Gäste, die am Tag des Matsuri im Yukata erschienen waren, erhielten ein kleines Geschenk.
Ihren Spieltrieb konnten die Besucher nicht nur im Videospielraum oder beim Tanzmatten-Spiel „Dance Dance Revolution” ausleben, heuer lag der Schwerpunkt auf traditionellen japanischen Brett- und Kartenspielen: Neben dem Stammgast Go Verband Österreich war zum ersten Mal der Verein Kasu auf der AniNite und begeisterte die Besucher für Spiele wie Shogi, Hanafuda und Mahjong. Die klassischen Highlights der Veranstaltung waren wie jedes Jahr der Anime-Musikvideo-Wettbewerb sowie der Cosplay-Wettbewerb.
Wie bereits im letzten Jahr beteiligte sich die Japanische Botschaft mit einem Vortrag von Herrn Gesandtem Mizuuchi, heuer zum Thema rHapanische Götter und Monster, die in Manga und Anime vorkommenzフ der den jungen Zuhörern Referenzen zu japanischen Mythen und religiöse Anspielungen in Manga und Anime näher brachte, sowie mit Preisen für den Höhepunkt der AniNite, den Wettbewerb um den Titel „Austrian Otaku of the Year 2008”. Aufgrund des immensen Erfolges wird die AniNite auch nächstes Jahr veranstaltet, dann mit noch umfangreicherem und interessanterem Programm.
Mag. Joanna Potkanski
Fotogalerie (Fotos: Japanisches Informations- und Kulturzentrum):

(Foto:2) Beim Fan Art-Wettbewerb konnten sich junge Manga-Zeichner miteinander messen. Die Werke - zu jeder beliebigen Manga- und Anime-Serie oder frei erfunden - wurden während der AniNite ausgestellt, nach Altersgruppen getrennt bewertet und die schönsten Bilder mit Preisen belohnt.

(Foto:1) Im Rahmen des Cosplay-Wettbewerbs hatten Gruppen und Einzelpersonen die Möglichkeit, sich in den Kostümen ihrer liebsten Charaktere aus Manga (japanische Comics), Anime (japanische Zeichentrickfilme), Filmen und Spielen oder ihrer liebsten J-Rock-Gruppen zu präsentieren.

(Foto:4) Heuer wurde den Besuchern der AniNite Sumoringen geboten: Neben Hintergrundinformationen zu dieser traditionellen japanischen Sportart gab es eine Kampfvorführung durch Mitglieder des Sumo Ringerclubs Floridsdorf.

(Foto:3) Analog zu den in Japan so beliebten Festen, matsuri genannt, mit Festumzügen, Tanz, Unterhaltung und den abschließenden Feuerwerken bot die AniNite 2008 ein Matsuri-Sommerfest mit Ständen, Essen und Getränken, Matsuri-Spielen und den unterschiedlichsten Vorführungen.

(Foto:6) Das strategische Brettspiel Go durfte auch in diesem Jahr nicht fehlen. Neben einem Go-Turnier, bei dem alle mitmachen konnten, gab es für Anfänger und Fortgeschrittene die Möglichkeit, mit Unterstützung erfahrener Spieler Go zu erlernen bzw. Kenntnisse zu erweitern.

(Foto:5) Herr Gesandter Ryuta Mizuuchi von der Japanischen Botschaft hielt einen Vortrag, in dem er über die ursprüngliche Religion der Japaner, den Shintoismus, die Parallelen zur griechischen Mythologie und über japanische Monster und Fabelwesen sprach.

(Foto:8) ...und eine kleine Stärkung.

(Foto:7) Der Hof des WUK bot die Möglichkeit für eine Verschnaufpause...