
Präsident Hu Jintao auf Staatsbesuch in Japan
Von 6. bis 10. Mai 2008 weilte der Staatspräsident der Volksrepublik China, Hu Jintao, auf Staatsbesuch in Japan, wo er mit Seiner Majestät dem Kaiser zusammentraf. Weiters führte er Gespräche mit dem japanischen Ministerpräsidenten Yasuo Fukuda, in denen man sich auf verschiedene Punkte in Bezug auf die umfassende Förderung einer „Beziehung von gegenseitigem Nutzen auf Basis gemeinsamer strategischer Interessen” verständigte.
In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigten beide Seiten die Bedeutung der bilateralen Beziehungen und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zur langfristigen Förderung von Frieden und Freundschaft. Sie bestätigten, dass das Gemeinsame Kommuniqué der Regierungen von Japan und der Volksrepublik China aus dem Jahr 1972, der Friedens- und Freundschaftsvertrag von 1978 und die Gemeinsame Erklärung Japans und Chinas von 1998 die politische Grundlage für die Förderung der bilateralen Beziehungen bilden und dass man als Partner zusammenarbeite und keine gegenseitige Bedrohung darstelle. Beide Seiten betonten, sich gegenseitig bei der friedvollen Entwicklung unterstützen zu wollen und zeigten sich überzeugt, dass Japan und China dadurch Asien und der Welt große Möglichkeiten eröffnen und Vorteile bringen können.
Im Bereich der Zusammenarbeit einigte man sich auf die folgenden fünf Säulen: Stärkung des gegenseitigen Vertrauens auf politischer Ebene; Förderung des persönlichen und kulturellen Austausches sowie der freundschaftlichen Bande zwischen der japanischen und chinesischen Bevölkerung; Stärkung der Kooperation zum gegenseitigen Nutzen; Beitrag zur asiatisch-pazifischen Region; Beitrag zur Lösung globaler Fragen.
Beide Seiten erklärten, dass die Stärkung des gegenseitigen Vertrauens auf politischer und sicherheitspolitischer Ebene für den Aufbau einer „Beziehung von gegenseitigem Nutzen auf Basis gemeinsamer strategischer Interessen” von besonderer Bedeutung sei. Daher wurde die Einführung eines Systems regelmäßiger gegenseitiger Besuche durch die führenden Politiker beider Länder und die Abhaltung häufiger Gipfeltreffen beschlossen. Man unterstrich, dass die Förderung des gegenseitigen Verständnisses zur Festigung der Basis für Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern über viele Generationen beitrage und beschloss, ein breites Spektrum an kulturellem und intellektuellem Austausch einzuführen und den Jugendaustausch zu fördern.
Um zum nachhaltigen Wachstum der Weltwirtschaft beizutragen, entschloss man sich, in einer Reihe von Bereichen zusammenzuarbeiten, wobei Energie und Umwelt besondere Bedeutung zukomme. Man kam überein, dass Japan und China als wichtige Länder in der asiatisch-pazifischen Region in engem Kontakt bleiben und sich in regionalen Fragen abstimmen werden, um so vor allem zum Frieden und zur Stabilität in Nordostasien beizutragen und die regionale Zusammenarbeit in Ostasien zu unterstützen. Schließlich vereinbarten beide Seiten, ihre Vorgehensweise bei wichtigen globalen Fragen verstärkt aufeinander abzustimmen und gemeinsam zum Aufbau einer Welt beizutragen, die dauerhaften Frieden und gemeinsamen Wohlstand fördert.
(Quelle: Ministry of Foreign Affairs of Japan)