
Ministerpräsident Fukuda präsentierte Klimaschutzinitiativen in Davos
In einer Rede beim Treffen des Weltwirtschaftsforums in Davos präsentierte der japanische Ministerpräsident Yasuo Fukuda am 26. Jänner 2008 eine Reihe von Initiativen, die darauf abzielen, durch die Eindämmung der Treibhausgasemissionen der Erderwärmung entgegenzuwirken. Darin war im Besonderen ein Vorschlag zur CO2-Reduktion mit Mengenzielen auf Länderbasis enthalten, der alle wichtigen Emittenten in einem auf das Kyoto-Protokoll folgenden Rahmenwerk berücksichtigt. Weiters war ein mit $ 10 Milliarden dotiertes Finanzinstrument enthalten, das Entwicklungsländer bei der Emissionskürzung bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum unterstützt. Er rief auch alle wichtigen Finanzmächte auf, aus den Erfahrungen Japans mit der Finanzkrise nach Zusammenbruch der Seifenblasenwirtschaft zu lernen, um eine globale Rezession zu verhindern.
Der japanische Ministerpräsident nahm diese Gelegenheit wahr, um seine Entschlossenheit zu unterstreichen, bei dem im Juli in Toyako, Hokkaido, stattfindenden G8-Gipfeltreffen einen wichtigen Schritt zu einer internationalen Einigung über Treibhausgasreduktionen für die Zeit nach Ablauf des Kyoto-Protokolls 2012 zu machen. Dies ist das erste Mal, dass Japan zahlenmäßige Reduktionsziele für einzelne Länder vorschlägt - beim letztjährigen G8-Gipfel unterbreitete Ministerpräsident Fukudas Vorgänger Shinzo Abe den Vorschlag, die Treibhausgasemissionen bis 2050 zu halbieren. Das Reduktionsziel jedes Landes soll dabei durch das Addieren der Reduktionen nach Branchen oder Industriezweigen ermittelt werden.
Um Länder wie Indien und China, die zu den größten Emittenten zählen, zu einer Senkung der Emissionen zu bewegen, kündigte Ministerpräsident Fukuda an, dass Japan ein Finanzierungspaket von $ 10 Milliarden zur Unterstützung von Maßnahmen dieser Länder gegen die globale Erwärmung bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum schnüren werde. Er sprach auch von einem multilateralen Fonds, der gemeinsam mit den Vereinigten Staaten und Großbritannien zu einem ähnlichen Zweck eingerichtet werden soll. Darüber hinaus schlug er eine Energieeffizienzsteigerung um 30% weltweit bis 2020 durch internationale Zusammenarbeit im Umweltbereich vor.
In Bezug auf die Weltwirtschaft, der eine durch die US-Immobilienkrise ausgelöste mögliche ernsthafte Rezession droht, meinte Ministerpräsident Fukuda, dass die Lehren aus den Erfahrungen Japans mit der Finanzkrise nach Zusammenbruch der Seifenblasenwirtschaft gezogen werden sollten und sprach von „einer schnellen Reaktion” und einer „Verhinderung einer durch Kapitalverluste der Banken verursachten Kreditschrumpfung”. Die japanische Wirtschaft zeige eine anhaltende langfristige Erholung; die japanische Regierung würde weitere Maßnahmen zur Wachstumssicherung treffen.
(Quelle: Foreign Press Center Japan)