Japan heute und morgen

Japanische Orden an Dr. Kadlecek und Prof. Linhart

(v.l.n.r.): Dr. Kadlecek, Prof. Linhart, S.E. Botschafter Umezu

Am 26. Oktober 2007 beschloss die japanische Regierung, Herrn Dkfm. Dr. Oswald Kadlecek und Herrn o.Univ.-Prof. Dr. Sepp Linhart jeweils mit dem Orden der Aufgehenden Sonne am Halsband, goldene Strahlen auszuzeichnen. Der Orden der Aufgehenden Sonne zählt zu den hohen Auszeichnungen, die die japanische Regierung an ausländische Staatsbürger vergibt, die sich herausragende Verdienste um Japan erworben haben. Die beiden Auszeichnungen wurden am 3. November 2007 verliehen und von S.E. Herrn Botschafter Itaru Umezu am 12. November 2007 im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der Residenz überreicht.

Herr Dkfm. Dr. Oswald Kadlecek begann nach dem Studium an der Hochschule für Welthandel (der heutigen Wirtschaftsuniversität) in Wien 1965 seine berufliche Karriere bei der Firma Semperit AG. Nach weiteren Stationen war er von 1987 bis 1998 als Geschäftsführer der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten tätig. 1989 wurde er Präsident der NIPPON Vereinigung für kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit und 1993 Präsident des Vorstandes der nunmehr mit der Österreichisch-Japanischen Gesellschaft zur „NIPPON Österreichisch-Japanische Gesellschaft” fusionierten Vereinigung - ein Amt, das er bis Ende 2006 innehatte. In dieser Funktion führte er einige Reformmaßnahmen durch und organisierte zahlreiche Veranstaltungen, u.a. Vorträge über japanische Politik, Wirtschaft und Gesellschaft oder Freundschaftskonzerte, und erwarb sich in dieser Weise große Verdienste um die Förderung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Japan.

Herr o.Univ.-Prof. Dr. Sepp Linhart war nach seinem Doktorat in Japanologie und Soziologie 1970 an der Universität Wien zunächst als Lektor und Assistenzprofessor und ist seit 1978 als ordentlicher Professor tätig. 1978 wurde er Vorstand des Instituts für Japanologie und ist seit 2001 Vorstand des Instituts für Ostasienwissenschaften. Neben seiner mehr als 30-jährigen Lehrtätigkeit an der Universität Wien fungierte er von 1988 bis 1991 auch als Präsident der European Association for Japanese Studies und zeichnete für unzählige Vorträge, Symposien und Ausstellungen zu Leben und Kultur Japans sowohl in Österreich als auch in Japan verantwortlich. Seine Forschungstätigkeit, die von einem soziologischen Ansatz ausgeht, brachte ihm 1977 den Kardinal-Innitzer-Preis sowie 2005 den Yamagata-Banto-Preis der Präfektur Osaka. Für seine Verdienste um die Förderung der Japanstudien und des Verständnisses für Japan in Österreich und Europa erhielt er nun den Orden der Aufgehenden Sonne.


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