
Ausstellung „Nagoya. Das Werden der japanischen Großstadt” im Wien Museum

Von 7. Februar bis 4. Mai 2008 zeigt das Wien Museum Karlsplatz in Kooperation mit dem Nagoya City Museum, mit dem das Wien Museum seit 1999 eine intensive Partnerschaft verbindet, in der Ausstellung „Nagoya. Das Werden der japanischen Großstadt” den rasanten Wandel japanischer Stadtkultur. In keinem anderen Land hat sich die Verstädterung so rasch entwickelt wie in Japan. Nagoya ist dafür ein Paradebeispiel: Vor 400 Jahren als feudale Burg- und Residenzstadt gegründet, liegt die viertgrößte Stadt Japans heute inmitten einer dicht besiedelten Industrieregion mit rund 8 Millionen Einwohnern, in der Konzerne wie Toyota oder Brother beheimatet sind.
Nagoyas Geschichte begann 1610 mit dem Bau einer Burganlage durch die Tokugawa-Dynastie. Bald entwickelte sich die Stadt zu einem blühenden Zentrum der Edo-Epoche. Der Beginn der Meiji-Zeit um 1870 markiert Japans Weg in die Moderne. Bis dahin hatte sich das Land von der Welt weitgehend abgeschottet. Nun öffnete es sich, mit forcierter Industrialisierung, westlichem Kalender und Übernahme neuester Technologien. In rasantem Tempo wandelte sich Nagoya zur modernen Metropole und Millionenstadt - mit Überseehäfen, Kaufhäusern und westlich geprägter Unterhaltungskultur.
Die Ausstellung bringt ebenso außergewöhnliche wie kostbare Exponate nach Wien, Kunstschätze werden neben Objekten aus dem städtischen Alltag zu sehen sein. Zu den Highlights zählen Wandschirme mit Seidenmalerei auf Goldgrund, eine prächtige Samurai-Rüstung, viele Meter lange Rollbilder mit Szenen aus der Edo-Zeit oder Farbholzschnitte von Hokusai. Traditionelle Handwerkstechniken werden in der Ausstellung mit Produkten und Werkzeugen vorgestellt: historische Kimonos in Schnürbatik-Technik, Holzschuhe oder Tabi-Socken.
(Quelle und Fotos: Wien Museum Karlsplatz)
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