
AniNite 2007

Von 24. bis 26. August 2007 fand im Werkstätten- und Kulturhaus (WUK) in Wien heuer bereits zum 7. Mal die AniNite (www.aninie.at) Österreichs größtes Festival für japanische Popkultur, statt. Die Veranstaltung, die seit 2001 alljährlich im Sommer vom Verein AniManga (www.animanga.at), einer Plattform für japanische Jugendkultur, organisiert wird, konnte rund 3000 begeisterte Besucher verzeichnen.
An den drei Tagen standen Cosplay („Costume Play”) bei dem Fans sich wie ihre Lieblings-Zeichentrickfiguren oder Popstars verkleiden), ein „Otaku of the Year” Wettbewerb (bei dem der ausgefallenste, verrückteste, eifrigste österreichische Fan japanischer Popkultur gekürt wurde), Filmvorführungen und Videogames auf dem Programm. Daneben wurden Origami, das Brettspiel Go und Shogi (japanisches Schach) vorgestellt und Vorträge, u.a. über Sumo und Reisemöglichkeiten in Japan, geboten.
Von der Japanischen Botschaft in Wien war Herr Gesandter Ryuta Mizuuchi anwesend und hielt am 26. August einen Vortrag zum Thema „Die japanische Popkultur: Deren Entstehung, Entwicklung und Globalisierung im historischen Überblick oder Wie wir Japaner mit der Popkultur aufgewachsen sind”. Darin berichtete er, wie seine Generation die Entwicklung der Manga- und Animekultur (japanische Comics und Zeichentrickfilme) vor dem gesellschaftlichen Hintergrund der 60er Jahre erlebt hat. Er erläuterte einzelne Aspekte der Popkultur, von Manga über Kabuki und Sushi bis hin zur Rolle der Popkultur als Vermittlerin des Kulturaustauschs im 21. Jahrhundert, und war von der Begeisterung des jungen Wiener Publikums für japanische Manga und Anime beeindruckt.
Am 30. August 2007 waren zwei Gewinnerinnen des AniNite Cosplay-Wettbewerbs, Frau Nina Millonig und Frau Kathrin Helmreich, sowie Herr Philipp Straubenmüller und Frau Christine Goldfinger von AniManga zu Gast bei S.E. Herrn Botschafter Itaru Umezu, um über die japanische Popkultur zu plaudern, die sich in Europa immer größerer Beliebtheit erfreut. Frau Millonig und Frau Helmreich trugen dabei die der Visual Kei Band „Vidoll” nachempfundenen, handgefertigten Kostüme, die für den Gewinn des Cosplay-Wettbewerbs ausschlaggebend waren. S.E. Herr Botschafter Umezu zeigte sich erfreut über die Vorliebe der österreichischen Jugendlichen für japanische Popkultur, die ein zunehmendes Interesse an Japan und damit eine Vertiefung des Kulturaustauschs zwischen Österreich und Japan erwarten lässt.
Foto: S.E. Botschafter Umezu mit den Cosplay-Gewinnerinnen