Japan heute und morgen

Ministerpräsident Abe zu Besuch in den Vereinigten Staaten

Von 26. bis 27. April 2007 besuchte der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe erstmals seit seinem Amtsantritt im vergangenen Herbst die Vereinigten Staaten, wo er mit US-Präsident George W. Bush zusammentraf. Beide Seiten bekräftigten die Unerschütterlichkeit der japanisch-amerikanischen Allianz und befassten sich in ihrem Gespräch mit Fragen der Sicherheit und der Zusammenarbeit in Bezug auf Nordkorea. Weiters veröffentlichten sie eine Gemeinsame Erklärung zu sicherer Energieversorgung, sauberer Entwicklung und Klimawandel.

Ministerpräsident Abe und Präsident Bush bekräftigten die bilateralen Bemühungen zur Förderung und zum Schutz von geistigen Eigentumsrechten, zur Stärkung der Sicherheit der Energieversorgung, zu sichereren und effizienteren Handelsströmen und zur Erhöhung der Transparenz von staatlichen Regulierungsprozessen. Sie bekannten sich zur Doha Runde der Welthandelsorganisation und zu einer führenden Rolle, um deren erfolgreichen Ausgang mit Wachstum und Entwicklung durch neuen Handel sicherzustellen. Sie bestätigten die Rolle der APEC (Asia-Pacific Economic Cooperation) als bestimmendes Forum für die Zukunftsgestaltung in der asiatisch-pazifischen Region und verpflichteten sich zu einer Unterstützung der Bemühungen der APEC, die transpazifische wirtschaftliche Integration voranzutreiben. Sie begrüßten die Fortschritte, die beim Informationsaustausch über die jeweiligen Freihandelsabkommen und Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Drittstaaten erzielt wurden. Schließlich verpflichteten sie sich zur Zusammenarbeit bei der Unterstützung der demokratischen Entwicklung weltweit.

Ministerpräsident Abe und Präsident Bush stimmten darin überein, dass nachhaltige und wirkungsvolle globale Maßnahmen erforderlich sind, um sich den Herausforderungen in den zusammenhängenden Bereichen der Energieversorgungssicherheit, der sauberen Entwicklung und des Klimawandels zu stellen. Die USA und Japan bemühen sich durch Effizienzsteigerung, Diversifizierung der Versorgung und technologische Entwicklung um die Sicherstellung der für die Wirtschaft lebensnotwendigen Energieversorgung. Gleichzeitig werden bedeutungsvolle Fortschritte im Kampf gegen die Luftverschmutzung und die Treibhausgase erzielt. Beide Länder bauen auch die Technologien zur Gewinnung sauberer Energie aus. Besondere Bedeutung kommt dabei Energieeffizienz und erneuerbarer Energie, alternativen und erneuerbaren Energieträgern, Wasserstoff, nahezu emissionsfreier Kohle, Atom- und Fusionsenergie zu.

Die USA und Japan werden mit ihren internationalen Partnern, insbesondere den Nationen mit dem höchsten Energiebedarf, konstruktiv zusammenarbeiten, um die Vermarktung von sauberen Energietechnologien voranzutreiben. Weiters wurden die Ziele der ?R Initiative?(Reduce, Reuse, Recycle) des G8-Gipfeltreffens im Jahr 2004 bekräftigt. Dazu gehören der Abbau von Schranken für den internationalen Fluss von Waren und Materialien zur Wiederverwertung und Wiederverarbeitung, von wiederverwerteten und wiederverarbeiteten Produkten und von sauberen, effizienteren Technologien. Ebenso werden sich die beiden Länder im Rahmen des Montreal Protokolls um die Wiederherstellung der Ozonschicht auf Niveau der Werte vor 1980 durch einen rascheren Abbau von H-FCKWs bemühen. Schließlich erkennen die USA und Japan den Wert der bilateralen Gespräche auf höchster Ebene über den Klimawandel an und werden diesen Dialog forcieren, verstärken und optimieren.

(Quelle: Prime Minister of Japan and His Cabinet)


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