Japan und EU
Wirtschaftliches Partnerschaftsabkommen zwischen Japan und EU
Japan ist für die EU und auch für Österreich der zweitwichtigste Handelspartner in Asien nach China. Die EU und Japan produzieren mehr als ein Drittel der gesamten BIP der Welt. Japan ist nach wie vor eine der wichtigsten Handelspartner für die EU und Europa ist ein sehr wichtiger Markt für Japan. Japan ist auch einer der größten Investoren in der EU.
Japan und die EU haben eine einmalige Chance, ein ehrgeiziges, wirtschaftliches Partnerschaftsabkommen (EPA) abzuschließen, welches nicht nur zur Stärkung unserer Wirtschaftsbeziehungen und Stimulierung unserer Wirtschaft führt, sondern auch zur Stabilisierung der Weltwirtschaft einen Beitrag leistet und eine Stimme bei der Formulierung der Regeln und Standards für die internationale Wirtschaftsordnung sichert.
Japan und die EU, als globale Partner, die gemeinsame Werte und Interessen teilen, haben die Pflicht, sich an der Spitze der Förderung des internationalen Handels zu positionieren.
Wir werden mit Nachdruck daran arbeiten, zum baldigen Abschluß des Abkommens zu kommen, um sicherzustellen, dass die Vereinbarung anspruchsvoll ist und eine große Leistung nicht nur für Japan und die EU, sondern für die Welt stellt. Daher sollten wir dieses Ziel eher früher als später erreichen.
Die Vorteile im Überblick:
- Japan ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt – die EU könnte davon profitieren.
- Neue Arbeitsplätze könnten geschaffen werden (ca. 400.000, Einschätzung der Europäischen Kommission).
- Die Wirtschaftsleistung Europas (Bruttoinlandsprodukt) könnte um fast ein Prozent jährlich steigen.
- Dadurch würden die Preise für die Verbraucher fallen, was auch eine …
- … Steigerung der Produktvielfalt zur Folge hätte.
- Anstieg der EU-Exporte nach Japan bis 2020 um 32,7 %.
- Exporte aus Japan in die EU wird mit 23,5 % Steigerung prognostiziert.
- Vorteil auch für österreichische Firmen: Marktnischen könnten besetzt werden.
- Positives Beispiel mit Korea: Freihandelsabkommen bewirkte Steigerung des Exportanteils aus Österreich von 2011 bis 2012 um 31 %.
- Weg vom Protektionismus der Vergangenheit!
Unbegründete Angst vor Risiken des EPA
- Ob der Markt der europäischen Automobilbranche von japanischen Fahrzeugen überflutet wird?
⇒ Nein. Die Kosten, um japanische Autos ins Ausland zu verschiffen, sind sehr hoch. Deshalb bevorzugen die Hersteller eine Produktion innerhalb der EU. Sie haben schon Dutzende von Produktionsanlagen und Forschungs- und Entwicklungszentren in Europa und beschäftigen jetzt mehr als 160.000 Personen. Die Betriebe erhöhen somit ihre Produktivität und Effizienz an Ort und Stelle. Sie produzierte 2012 mehr als 1,38 Millionen Fahrzeugen in ganz Europa, von denen zwei Drittel in Europa verkauft wurden, während 400 Tausend Autos aus Japan eingeführt wurden. Der Anteil der europäischen Fahrzeuge im japanischen Markt auf der anderen Seite hat in den vergangenen 15 Jahren stetig zugenommen. Europäische Marken hatten den Anteil von 5,5% im gesamten japanischen Markt im Jahr 2011, während der Anteil der importierten Autos aus Japan in den EU-Markt 3,9% trug.
- Ob der Markt für Schienenverkehrsprodukte in Japan trotz des EPA verschlossen bleibt?
⇒ Nein. Das ist ein verbreitetes Klischee unter einem Teil der europäischen Geschäftsleute, aber nicht die Tatsache. Die durchschnittliche jährliche Handelsbilanz vom FY2001 bis FY2010 im Zusammenhang mit Produkten für den Schienenverkehr zwischen Japan und der EU zeigt einen Überschuß der Einfuhr von Japan, der über 4 Milliarden Yen trägt. Die importierten Elemente in Japan umfassen im Wesentlichen Güterwagen, Wartungsgeräte und elektronische Teile.
Links zu anderen Ressourcen
Solange nicht anders angegeben führen die untern angeführten Links zu englischen Seiten.
EU-Japan Centre for Industrial Cooperation
Die Mission des EU-Japan Centre für Industrial Zusammenarbeit ist die Förderung aller Formen der industriellen Zusammenarbeit im Bereich des Handels und der Investitionen zwischen der EU und Japan, sowie die Stärkung der technologischen Kompetenz und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen und japanischen Systemen in der Industrie.EU Gateway Programme - Opportunities for EU Companies in Japan
Als hoch entwickelte Volkswirtschaft ist Japan ein wichtiger Partner der EU und es bietet große Chancen. Sie bekommen Zugang zu potenziellen japanischen Kunden und Informationen, mit deren Hilfe Sie Ihre Position auf dem japanischen Markt formulieren können. Finanziert wird das Programm durch die EU.Executive Training Programme
Das Executive Training Programm ist eine einmalige Chance für europäische Führungskräfte und Unternehmen, durch aktives Lernen, eine Kombination von Business und sprachlicher Ausbildung und ein Praktikum in einem Unternehmen vor Ort, ihre Geschäftstätigkeit in Japan zu erweitern. Finanziert wird das Programm durch die EU.